Foto: Herr Lechmann/Gesamtleitung ATZ Köln (li) und Frau Buchenau-Schlömer/Leitung VTH (re)
Der neue Name „Verhaltenstherapeutisch orientierter Hausförderbereich (VTH)“ spiegelt die größere Bandbreite der eingesetzten autismusspezifischen Methoden wider.
Übergeordnetes Ziel unseres Ansatzes ist es, die Interaktionen zwischen dem autistischen Menschen und seiner Familie bzw. seinen weiteren Bezugspersonen zu verbessern. Es ist demnach nicht nur wichtig, dass der autistische Mensch neue Kompetenzen erwirbt, sondern dass das Umfeld ebenso unterstützt wird, förderliche Bedingungen herzustellen.
Förderschwerpunkte unserer Arbeit mit Kindern mit Autismus-Spektrum-Störungen sind:
- Förderung der Kommunikationsfähigkeiten
- Erweiterung von Interessen und Beschäftigungsmöglichkeiten (alleine und gemeinsam mit anderen Personen)
- Förderung lebenspraktischer Kompetenzen
- Förderung anderer Kompetenzen, die für das Kind in seinem Alltag wichtig sind
- Abbau herausfordernder Verhaltensweisen durch Aufbau anderer Kompetenzen, die dieselbe Funktion für das Kind erfüllen
Inhalte unserer Arbeit mit Eltern, anderen Bezugspersonen und Fachleuten sind:
- Kommunikative Situationen schaffen, z.B. durch gemeinsame anforderungsfreie Spielzeit
- Kommunikatives Verhalten der Kinder wahrnehmen, verstärken und Hilfen zum Aufbau neuer Kommunikationsformen geben
- Autismusspezifische Besonderheiten wahrnehmen, verstehen und die Umwelt bzw. eigenen Erwartungen an diese Besonderheiten anpassen ( z.B. durch visuelle Strukturierungen von Abläufen, visuellen Hilfen in der Kommunikation etc.)
- Motivierende Situationen entwickeln, innerhalb derer lebenspraktische Kompetenzen, Beschäftigungsmöglichkeiten und andere für das Kind sinnvolle und nützliche Fähigkeiten vermittelt werden können
- Methoden der funktionalen Diagnostik wie Fragebögen oder Beobachtungen verstehen und einsetzen, um ermitteln zu können, warum ein Kind bestimmte Verhaltensweisen zeigt und was das Kind lernen sollte, um auf eine andere Weise zum Ziel zu gelangen.
In dem Gesamtkonzept wird der aktuelle empirische Wissensstand ebenso berücksichtig wie Erfahrungsberichte von Menschen mit einer Autismus-Spektrum-Störung.
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