autismus Köln/Bonn e.V. schließt sich Wahlempfehlung der Lebenshilfe an
Am 9. Juni 2024 ist Europawahl. Es wird eine richtungsweisende Wahl. In Europa werden viele unserer späteren nationalen Gesetze maßgeblich mitbestimmt und die derzeitigen Umfragezahlen in vielen Mitgliedsländern der Europäischen Union geben Grund zur Sorge.
Im Zuge des anstehenden Europäischen Protesttages zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung am 5. Mai hat sich die Bundesvereinigung Lebenshilfe mit einer Wahlempfehlung klar und deutlich gegen die AfD positioniert. Dieser schließen wir uns als autismus Köln/Bonn e.V. an.
Für eine tolerantere und inklusivere Gesellschaft
Seit nun über 40 Jahren stehen wir als autismus Köln/Bonn e.V. ein für eine tolerantere und inklusivere Gesellschaft. Autist*innen erleben oftmals Ausgrenzung, weil sie auffallen, anecken und nicht wie gewünscht „funktionieren“. Sie sind angewiesen auf den Schutz des Rechtsstaats, ebenso auch auf Unterstützung und Fürsorge, die Staat und Gesellschaft bereitzustellen haben. Das Gedeihen und Funktionieren einer Gesellschaft lässt sich immer daran messen, wie besonders mit Minderheiten umgegangen wird.
Die AfD hingegen möchte die Zeit anhalten, teilweise sogar in Sachen Inklusion zurückdrehen. Zu gerne benutzt sie die Stigmata von Behinderungen und Beeinträchtigungen als Argumentationshilfe gegen Asylsuchende und Flüchtlinge. Eine Anfrage der AfD im Jahre 2018 im Deutschen Bundestag erfragte, wie viele Menschen mit Behinderungen es in Deutschland gäbe. Um im gleichen Atemzug dies mit Asylsuchenden und Flüchtlingen zu verknüpfen. Wer Beeinträchtigungen und Behinderungen als politische Waffe benutzt, kann kein Verbündeter für die Ziele und Vorstellungen von autismus Köln/Bonn e.V. sein!
Dass rechtsextreme Personen und Vereinigungen auf einem Treffen in Potsdam darüber hinaus die zwangsweise Aussiedlung bestimmter Menschengruppen nach Nordafrika erwägen, ist ungeheuerlich und wird von uns zutiefst abgelehnt.
Bild von Gerd Altmann auf Pixabay
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